Neuer Versuch

Ein neues Jahr bedeutet auch immer wieder einen neuen Versuch sich Träume und Ziele zu erfüllen. Um auch nur den Hauch einer Chance zu haben, muss man schauen was man ändern kann. Schon letztes Jahr kam die Idee auf Mal für längere Zeit ins Trainingslager zu fahren, um sich fern von Arbeit und Alltag ganz aufs Training zu fokusieren.

Da die Saison mit einigen Testläufen schon im März beginnt, entschieden Felix und ich so ein langes TL schon im Februar durchzuführen. Das Wintertraining im Dezember und Januar lief echt nicht gut, da ich auf der Arbeit ein sehr ätzendes Projekt hatte, dass mir viele Überstunden eingebrockt hat. In der letzten Januarwoche konnten meine Kollegen und ich dieses Projekt tatsächlich abschliessen und ich verabschiedete mich ins Trainingslager. Drei Wochen Portugal sind es geworden und jetzt im Nachhinein bin ich sehr froh, dass wir das gemacht haben. Mittlerweile habe ich das Gefühl doch irgendwie eine Basis zu haben auf der ich die Saison aufbauen kann.

Die ersten paar Tage in Portugal verbrachten wir in Lissabon und an der Küste in der Nähe von Peniche. Dort trainierten wir hauptsächlich Sprint und versuchten uns einmal wieder nach langer Zeit beim Surfen. Leider ist das Wasser im Februar doch noch sehr kalt und wir mussten nach 30 Minuten wieder raus aus dem Wasser.

Dann fuhren wir nach Castelo de Vide, wo dieses Jahr ein tolles Trainingspaket mit vielen guten Karten und Bahnen angeboten wird. Felix trainierte fast jeden Tag zweimal OL, während ich auch mal die Laufbahn besuchte und ein paar Intervalle rannte. Die Zeit in Portugal wollten wir ja nutzen, um an unseren Schwächen zu arbeiten und das ist bei mir eindeutig das Lauftempo und bei Felix eher die O-Technik.

Danach ging es weiter nach Aguiar da Beira wo Leonore zu unserer kleinen Trainingsgruppe dazu stiess. Hier konnten wir neben tollen Karten und Laufbahn sogar die Schwimmhalle und den Kraftraum nutzen, was bei einem dreiwöchigen Trainingslager natürlich sehr willkommen war.

Bei mindestens zwei Trainings am Tag hat man nicht viel Zeit für anderes. Die Mittagspause nutzten wir um Olympia zu schauen und sonst wurde meistend gekocht, gegessen, ausgewertet oder geschlafen. Genauso wie es sein soll. Zu Hause hat man meistens zu viel anderen Kram zu tun und irgendwas davon, meistens der Schlaf, kommt zu kurz.

In der dritten Woche trainierte fast das gesamt deutsche Team in Aguiar da Beira und Castelo de Vide. Bei einem Staffelstarttraining im Wald bin ich leider umgeknickt und musste die Trainings am nächsten Tag mit einem dick eingetapten Fuss laufen, aber schlimmer war es zum Glück nicht. Bei den Wettkämpfen am Ende der Woche merkte ich so gut wie nichts mehr davon.

Video von einem Sprint-Massenstart in Celorico da Beira https://www.facebook.com/100002301229602/videos/482741270107771/

Video vom KO-Sprint Training in Castelo de Vide: https://www.facebook.com/100002301229602/videos/981299139477221/

Als letztes liefen wir noch Wettkämpfe in der Umgebung von Castelo de Vide. Ich war ein bisschen unsicher wie das laufen würde, da sich meine Beine nach drei Wochen Trainingslager nicht mehr ganz frisch anfühlten. Überraschenderweise lief es im Wald technisch ganz gut, obwohl ich fast nur Sprinttrainings gemacht hatte. Jedenfalls hat es richtig Spass gemacht mal wieder einen ganz normalen Wettkampf mit allen Altersklassen zu laufen und wenn dann das Gelände noch so richtig was bietet wie dort, dann ist das ein perfektes OL-Wochenende. Im letzten Rennen lief ich nur 12 Sekunden hinter der Finnin Marika Teini der amtierenden Europameisterin über die Mitteldistanz über die Ziellinie.

Nach diesen drei Wochen sieht es also deutlich besser aus für die kommende Saison und ich bin gespannt wie die ersten Testwettkämpfe in Spanien in zwei Wochen werden.

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